Waldbauerntag 2019 in Starnberg

„Auf dem Waldbauerntag 2019 der Waldbesitzervereinigung Starnberg zeigte sich wieder einmal mehr, wie wichtig der Erhalt der Wälder und der Umgang mit der Ressource Holz für unseren Klimaschutz ist“, so der Bundestagsabgeordnete Michael Kießling.

Allein in Deutschland ist über ein Drittel der Landesfläche mit Wald bedeckt. Er bietet rund 1,1 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz in der Holz- und Forstwirtschaft und erfüllt vielfältige Aufgaben: Er ist Klimaschützer, Rohstoffquelle und Lebensraum für Mensch und Natur zugleich. Fast 80 Waldbauern hatten sich in Drößling eingefunden, um über die Herausforderungen für Mensch und Wald in den kommenden Jahren zu diskutieren. Dabei wurde vor allem deutlich, dass der Borkenkäfer in diesem Jahr zur Plage werden könnte. Mit der Wetterlage der vergangenen Jahre wurde das Wachstum von Schädlingen begünstigt und deshalb ist konsequentes Handeln gefordert. Unter anderem im Vortrag von Hans Ludwig Körner, dem Geschäftsführer des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, wurde erkenntlich, dass sich die Waldbesitzer in diesem Jahr auf ein großes Baumsterben einstellen sollten. Insbesondere der Fichtenbestand ist von Kupferstecher und Buchdrucker - wie die beiden für Nadelhölzer gefährlichen Arten heißen - bedroht. Laubbäume allerdings sind von diesen Tierchen weniger gefährdet. Deshalb sollten die Waldbesitzer bei Wiederaufforstungen künftig wohl weniger auf schnell nachwachsende Fichten setzen, sondern mehr auf Baumarten, die auch früher hierzulande heimisch waren. Neben der Aufforstung war zu dem die Lagerung des geschlagenen Holzes Thema in der Runde. Gerade von Schädlingen befallene Hölzer sollten mit einem gewissen Abstand zum Wald gelagert werden, um weitere Schäden vorzubeugen. Trotz der vorhandenen Probleme bleibt die die Waldfläche in Deutschland seit Jahren konstant. Es wächst mehr Holz nach als geerntet wird und zudem wird die Artenmischung der Wälder größer. Dadurch wird der Wald für den Klimawandel vorbereitet und stabilisiert. „Seit über 300 Jahren gibt es in Deutschland eine nachhaltige Forstwirtschaft. Waldbesitzer leisten mit der Aufforstung der Wälder und deren Neubepflanzung eine wichtige Arbeit, da Wälder und Holzprodukte die Atmosphäre jährlich um 127 Millionen Tonnen CO2 entlasten. Auch der der Bund trägt hier Verantwortung – nicht nur im Bereich der finanziellen Förderung, sondern auch als aktiver Akteur. Denn allein 2,2 % des deutschen Waldes befinden sich in Besitz des Bundes“, resümierte der Bundestagsabgeordnete.